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Magazin Infografiken: vom Hype zur funktionierenden Strategie für Image, SEO und Verkaufsförderung

Infografiken gehören zu den wichtigsten Content-Formaten unserer heutigen informationshaltigen Medienlandschaft. Denn: Sie dienen dazu, komplexe Sachverhalte auf einfache und anschauliche Weise für User aufzubereiten. Erfahren Sie im Folgenden, was erfolgreiche Infografiken ausmacht und wie Sie diese selbst effizient planen und ansprechend erstellen.

Liza Müller von mindshape
Autorin
Liza Müller
Creation

Was ist eine Infografik?

Das Wort „Infografik“, oft auch „Informationsgrafik“ genannt, setzt sich aus „Information“ und „Grafik“ zusammen und steht für nichts anderes als visualisierte Daten. Sprich: Infos verpackt in Bildern – Text benötigen Infografiken je nach Themenfokus nur selten. Das macht sie zum idealen Medium, um komplexe Sachverhalte und Zusammenhänge prägnant und anschaulich zu erklären. Infografiken eignen sich perfekt für erklärungsbedürftige Produkte, faktenstarke Themen und zahlenlastige Informationen. Die Visualisierung geschieht meist in Form von Schaubildern und verschiedenen Arten von Diagrammen, Karten und Listen. 

Grundsätzlich wird zwischen sechs Arten von Informationsgrafiken unterschieden:

  • Die statische Infografik dient der Darstellung umfangreicher Umfrageergebnisse oder Daten aus verschiedenen Quellen, um ein Argument zu untermauern. Die grafische Darstellung geschieht oft in Diagrammen.
  • Die Informations-Infografik ermöglicht es Ihnen, umfangreiche Konzepte in kleine Portionen aufzuteilen und Sachverhalte verständlicher zu machen.
  • Geografische Infografiken sind für die Datenvisualisierung geeignet, die sich auf Orte und Gebiete bezieht. Normalerweise kommen dafür Landkarten zum Einsatz, vereinzelt eignen sich jedoch auch Kreis- und Flussdiagramme für die visuelle Untermalung.
  • Die Zeitstrahl-Infografik bildet Geschichte optisch ansprechend ab. Sie zeigt eine zeitliche Entwicklung bestimmter Themen und bietet einen Überblick über länger andauernde Prozesse.
  • Eine hierarchische Infografik fasst wichtige Informationen sinngemäß zusammen und sortiert diese nach Wichtigkeit. Ein bekanntes Beispiel ist die Ernährungspyramide, in der Lebensmittel zusammengefasst und nach Nährstoffen sortiert werden.
  • Interaktive Infografiken sind programmierte Bilder im Web, die viele Daten enthalten und sich individuell auf spielerische Art und Weise anzeigen lassen. Der besondere Vorteil: Die Zielgruppen werden zur aktiven Teilnahme motiviert und können komplexe Zusammenhänge so noch besser nachvollziehen. Da die interaktiven Grafiken meist kostspieliger sind, ist es wichtig, dass Unternehmen Kosten und Nutzen für eigene Projekte vorerst genaustens abwägen.

Zweck und Charakteristika von guten Infografiken – großer Nutzen für Unternehmen

Menschen nehmen Informationen und Inhalte aus Bildern viel schneller wahr und auf als aus Texten. Infografiken bieten hier eine ideale Möglichkeit für Unternehmen, sich von Wettbewerber:innen abzuheben und das Interesse relevanter Zielgruppen zu wecken. Zudem reduziert die sorgfältige Visualisierung von Informationen und Inhalten die Komplexität des Inputs, der auf die Nutzer:innen einprasselt.

Informationsgrafiken zählen heutzutage zu den beliebtesten Tools im Marketing. Sind sie ordentlich konzipiert, bieten sie viele verschiedene Vorteile und können von Unternehmen für unterschiedliche Zwecke zielgerichtet eingesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Verkaufsförderung: Potenzielle Kund:innen können durch stichhaltige Fakten von einem Produkt oder einer Dienstleistung überzeugt werden. Dies funktioniert unter anderem bei komplexen Produkten des Finanzmarktes, bei der Energieindustrie, und bei neuen Markteinführungen.
  • Informationsverbreitung: Gemeinnützige Organisationen, lokale Gruppen und Vereine können mit Infografiken auf bestimmte Sachverhalte hinweisen und das Bewusstsein in der Bevölkerung steigern.
  • Imagesteigerung: Durch eine zielgruppengerechte Aufbereitung positionieren sich Unternehmen als Experte zu einem (Nischen-)Thema. Denn Bilder bleiben besser im Kopf als reiner Text.
  • Bekanntheitssteigerung: Hilfreiche Infografiken werden geteilt. Sie werden gerne in Medien eingebettet oder als Quelle verlinkt, sodass weitere Nutzer:innen sie sehen können. Neben Social Media (Instagram, Facebook, Twitter und viele weitere) kann eine Platzierung durchaus auch in der (Online-)Presse, privaten Websites oder auf institutionellen Präsenzen geschehen, wenn der Inhalt überzeugt.
  • Suchmaschinen-Optimierung: Zudem lässt sich auch Google von guten Infografiken überzeugen und zeigt hilfreiche Informationen bei passenden Suchanfragen an.

Während Infografiken all dies können, ist es wichtig, im Hinterkopf ein Ziel zu fokussieren. Denn nur mit klarem Ziel lässt sich das eigentliche Design sinngemäß gestalten und das Ergebnis orientiert sich stärker an den konkreten Interessen der Konsument:innen. Außerdem ist die Zielsetzung für die spätere Verbreitung von enormer Bedeutung: Eine Infografik zur Verkaufsförderung muss lediglich auf eigenen Kanälen („Owned Media“) an passender Stelle platziert werden. Anders sieht es beim Ziel der Bekanntheitssteigerung aus: Hier ist die aktive Anregung zur Verbreitung notwendig. Eine gute Gestaltung der Informationsgrafiken zeichnet sich des Weiteren durch sorgfältig recherchierte, glaubwürdige, ordentlich strukturierte und sinnvoll aufbereitete Informationen aus.

Beispiele für erfolgreiche Informationsgrafiken

Infografiken funktionieren in allen Branchen und zu nahezu allen Themen. Es existieren erfolgreiche Grafiken zu schulischen Themen wie der Geschichte des Internets oder der Bodennutzung in Deutschland. Reine Consumer-Themen wie Infos zu Reisestädten (egal, ob Berlin oder ferne Länder) oder informative Fakten zu Alltagsdienstleistungen wie Lieferdiensten klingen zwar lapidar, funktionieren aber ebenso. Aber auch Recherche-intensive Themen von der Welpeneingewöhnung über die Einrichtung von WordPress bis hin zum kompletten Immobilienkauf lassen sich in Datenvisualisierungen darstellen.

Nachfolgend ein paar Beispiele für ansprechend und sinnvoll aufbereitete Infografiken:

LfA – Förderbank Bayern: Infografik zur Nachhaltigkeitsförderung

Diese Infografik beschäftigt sich mit der Förderung von Nachhaltigkeit der LfA. Entsprechend ist die optische Gestaltung sehr an den Farben Grün und Blau orientiert. 

Diese Darstellung ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch relativ textlastige Inhalte mit einer gut strukturierten Aufbereitung und farblichen Aufteilung glänzen können.

Quelle: https://lfa.de/website/de/LfA-Magazin/archiv/ausgabe_2017_1/Infografik/index.php 

Statista: Infografik zur Steuerhinterziehung in Deutschland

Diese Grafik kombiniert viel Text mit aussagekräftigen Zahlen. Um die Zahlen hervorzuheben, wurden sie größer formatiert und farblich abgesetzt. Genannt wird die Grafik unter anderem in Magazinen für Unternehmer:innen.

Quelle: https://de.statista.com/infografik/1061/steuerpruefung-und-steuerhinterziehung-in-deutschland/ 

SevDesk: Infografik zu Umsatzsteuer

Auch diese Grafik hat einen eher Zahlen-orientierten Ansatz. Noch dazu ist das Thema Umsatzsteuer komplex – erst recht, wenn der internationale Aspekt hinzukommt. Diese Grafik half unter anderem jungen Startups, weswegen sie geteilt wurde.

Quelle: sevdesk.de/blog/umsatzsteuer-weltweit/

parkett-direkt: Infografik zu den Eigenschaften von Bäumen

Einen verkaufsfördernden Ansatz wählte dieser Parkett-Händler: Um vom Produkt und seinen Eigenschaften zu überzeugen, wurde der Umweg über den Rohstoff Holz und seine Vorteile gewählt. Diese Visualisierung hat unter anderem offizielle Behörden geteilt.

Quelle: http://magazin.parkett-direkt.net/fakten-ueber-baeume/ 

fairkehr: Infografik zum Tourismus in Deutschland

Diese Verlagsgesellschaft hat zahlreiche Content Marketing-Inhalte, die sich rund um das Thema Reisen bewegen. Eines der Themen ist der Tourismus in Deutschland, der in der Grafik übersichtlich visualisiert wird.

Quelle:  https://www.fairkehr-magazin.de/archiv/2016/fk-03-2016/2016-3-titel/2016-3-infografik-tourismus/

Telefónica: das Smartphone als Mittelpunkt des persönlichen Entertainments

Wie die verschiedenen Altersgruppen ihr Smartphone nutzen, wird in dieser Infografik von Telefónica dargestellt. Die Ergebnisse einer Online-Befragung von 1.000 Smartphone-Nutzer:innen sind hier übersichtlich und leicht verständlich illustriert und mithilfe von Figuren und themennahen Symbolen aufgelockert.

Quelle: https://www.telefonica.de/news/corporate/2019/03/exklusive-studie-zur-smartphone-nutzung-das-smartphone-wird-zum-mittelpunkt-des-persoenlichen-entertainments.html  

Betten.de: Infografik zum Schlaf

Fakten rund ums Schlafen liegen für den Anbieter von Betten sehr nahe. Diese Grafik enthält viele liebevolle Details und unterscheidet sich damit von der "Standard-Infografik".

Quelle: magazin.betten.de/schlafen/schlaf/fakten-ueber-den-schlaf.html

Eigene Infografiken erstellen: Schritt für Schritt erklärt

Um eines vorwegzunehmen: Die häufigsten Fehler, die den Erfolg einer Infografik verhindern, sind unrealistische Zeitpläne und zu optimistische Aufwandseinschätzungen. Die nachfolgenden Werte sind grobe Einschätzungen, welche Zeit für ein funktionierendes Infografik-Konzept und die Umsetzung notwendig sind:

  • Ideenfindung mit erster Recherche (sofern noch nicht vorhanden): 8 h
  • Datensammlung: 10 h
  • Datensortierung und Konzeption: 6 h
  • Umsetzung mit (/ohne) Vorlage: 12 (/20) h
  • Umsetzung und Korrektur: 4 h
  • Platzierung und Verbreitung: abhängig von Zielsetzung

Die Umsetzung ist deswegen so aufwändig, weil funktionierende Infografiken eine solide Datengrundlage, ein ansprechendes Design und einen gewissen Informationsgehalt benötigen. In diesem exemplarischen Fall veranschlagt die Erstellung Ihrer Infografik inklusive Abstimmung und Korrektur mindestens 20 Stunden. Zeit sparen Sie, wenn Sie Vorarbeiten wie die Datensammlung schon in anderem Kontext geleistet haben. Verzichten Sie auf eine Vereinfachung oder Verkürzung der Infografik, um Budget zu sparen. Meist führt diese Handlung nur dazu, dass das Endresultat weniger überzeugt, den Leser:innen also „dünn“ und nicht teilenswert erscheint. Wie Sie eine aussagekräftige Informationsgrafik gestalten, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Schritt 1: Ideenfindung und Verifizierung

In der Regel kommen erste Ideen schon dann auf, wenn Sie sich dem Thema „Infografik“ das erste Mal annähern. Allerdings ist es bei der Ideenfindung wichtig, die Spreu vom Weizen zu trennen: Viele Ideen klingen nämlich im ersten Augenblick super, sind bei der visuellen Ausgestaltung jedoch weniger hilfreich, wenn sie nichtssagend sind und schlussendlich nicht den Interessen der Leser:innen entsprechen. Neben dem bloßen Brainstorming ist es also wichtig, auch zu prüfen, ob die Idee überhaupt Potenzial hat.

Folgende Fragen helfen Ihnen dabei, die Ideen von guten Themen zu konkretisieren:

  • Was muss bei dem Produkt oder der Dienstleistung immer wieder erklärt werden?
  • Hat das Produkt eine Eigenschaft, die die Produkte des Wettbewerbs nicht haben? Wie äußert sich diese? Kann die Eigenschaft bildhaft dargestellt werden?
  • Gibt es rund um das Produkt kritische Themen, von denen auf positive Weise Distanz erzeugt werden soll? Hier kann die Verwendung ökologischer Materialien, der Verzicht auf ethisch kritische Praktiken (häufig Produktionsorte und -bedingungen), oder das Ausweichen auf risikoärmere Stoffe zum Beispiel ein Aufhänger sein.
  • Wurden intern oder extern schon Daten zu einem Thema erhoben, die nicht jeder hat und die die breite Masse interessieren? Das können Marktanteile, Toplisten der beliebtesten Artikel nach Interessengruppe oder Forecasts für die Zukunft der Branche sein.
  • Ist der Bevölkerung eventuell gar nicht klar, dass es für einen gewissen Sachverhalt sehr viele Einflüsse gibt? Würde eine Ausarbeitung helfen, das Unternehmen als Experten wahrzunehmen?
  • Gibt es Fragen im Zusammenhang mit dem Produkt oder der Dienstleistung, die immer wieder aufkommen? Eventuell sind solche Fragen sogar schon dokumentiert, zum Beispiel im Service, bei der Produktberatung oder durch eine Keyword-Analyse für SEO.
  • Gibt es Daten, die heruntergebrochen auf bestimmte demografische Merkmale (Alter, Wohnort, Einkommen, …) interessante Einsichten bieten?

Wichtig ist es, dass Sie Ihre Ideen hinsichtlich des Interesses relevanter Zielgruppen und potentieller Informationsdichte prüfen. Das kann auf verschiedene Weisen geschehen: Fragen Sie beispielsweise Kolleg:innen oder Themenfremde (Familie, Freunde) nach Feedback. Ist das Ziel eine Reichweiten-Steigerung, helfen Recherchetools aus dem SEO- oder PPC-Bereich, um das Interesse an dem Thema zu prüfen.

Schritt 2: Datensammlung

Steht das Thema fest, benötigen Sie Daten, insofern diese nicht schon Grund der Idee waren. Diese Daten müssen objektiv, verlässlich und aktuell sein.

Bei Statistiken können Statistikportale wie z. B. de.statista.comwww.destatis.de helfen, oder auch Statistiken von anderen öffentlichen Institutionen wie IHKs oder Stadtportale herangezogen werden. Auch Hersteller oder Verbände können je nach Thema auf eine Kooperation eingehen und Daten liefern.

Daneben eignet sich auch eine klassische Recherche über relevante Printerzeugnisse und Webseiten. Ein häufiger Fehler, den wir hierbei feststellen, ist allerdings eine fehlende Wertung der Verlässlichkeit: So werden Daten ungeprüft übernommen, die sich im Nachhinein als unwahr oder schöngerechnet herausstellen. Falls noch nicht vorhanden, sollte also mit dem Datenerhebenden definiert werden, wie sich verlässliche Quellen von unzuverlässigen unterscheiden.

Schritt 3: Datensortierung, Konzeption und Kombination

Nun müssen die Daten allerdings noch sorgfältig sortiert, aggregiert und/oder segmentiert werden.

In diesem Schritt sollte auch spätestens eine grobe Vorstellung vom Aufbau der späteren Infografik vorhanden sein, damit klar ist, welche grafischen Elemente überhaupt zur Verfügung stehen. Folgende Fragen helfen Ihnen bei diesem Schritt:

  • Welche Daten passen inwiefern zusammen?
  • Wie stehen die Daten zueinander? Welche Bezüge und Abhängigkeiten gibt es? Haben sie einen gemeinsamen Nenner? Gibt es eine Ursache und eine Wirkung?
  • Soll die Infografik eine Geschichte erzählen oder werden die Fakten anders in Verbindung gebracht (wenn ja, wie?)?
  • Wie müssen die Informationen sortiert und angeordnet werden, damit Betrachter:innen die Argumentation gut verstehen?
  • Wie sollen die Daten dargestellt werden? Eher sachlich informativ oder mit vielen Bildern oder anderweitigen grafischen Elementen?
  • Gibt es eine Farbe oder ein Design, das dominant sein soll?
  • Ist abgeklärt, wie stark das Unternehmens-Branding in die Infografik eingebracht werden soll? Sind sich alle Beteiligten im Klaren darüber, dass es eine Informationsgrafik und kein Werbebanner wird, dass Produkt und die Marke also nicht im Zentrum stehen?

Idealerweise übertragen Sie diese Überlegungen in eine grobe Skizze. Papier-Kritzeleien reichen dabei durchaus aus. Soll dieser Schritt in einer Präsentation vorgestellt werden, wählen Sie eine gut erfassbare Variante – eine PowerPoint-Kollage oder Mock-Up-Tools wie „Balsamiq Mockups“ können hier ein guter Kompromiss zwischen Arbeitsaufwand und Optik sein.

Schritt 4: Umsetzung der Informationen in eine Grafik

Keiner mag trockene und graue Graphen anschauen. Deshalb sind die Fakten in den Infografiken in verschiedensten Farben, Formen und Elementen dargestellt. Auf diese Weise werden sie viel besser verstanden und angenommen. Das erfordert allerdings eine professionelle Umsetzung, für die drei Wege in Frage kommen:

  • Bei entsprechenden Kenntnissen (eigene oder unternehmensintern) ist Umsetzung mit hochwertigen Bildbearbeitungsprogrammen wie Adobe Illustrator sinnvoll.
  • Die Beauftragung von externen Agenturen oder Freelancern macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie intern niemanden haben, der Erfahrung in solch grafischen Arbeiten hat.
  • Zur eigenständigen Überführung der Informationen in ein grafisches Design können Sie spezielle Infografik-Tools nutzen, die gewisse Schritte zur Datenvisualisierung vereinfachen.

Für erste Tests ohne den Anspruch, das beste Ergebnis zu erhalten, sind Infografik-Tools in der Regel die beste Wahl, da sie eine eigene Bearbeitung ohne aufwändige Einarbeitung ermöglichen und entsprechende Vorlagen bereitstellen. Der Nachteil ist allerdings, dass solche Infografiken immer einen gewissen Eindruck „von der Stange“ erzeugen. Sie sind daher für Branding ungeeignet.

Tools, die für die Infografik-Erstellung beliebt sind:

  • Canva (kostenloses Modell mit eingeschränktem Zugang zu Vorlagen oder kostenpflichtiges Pro-Modell mit uneingeschränktem Zugang zu Vorlagen)
  • Piktochart (kostenloser Testzugriff möglich)
  • Infogram (kostenloser Testzugriff möglich)
  • Easel.ly (7 Tage testbar, danach 4 $ pro Monat)
  • visual.ly (kostenpflichtig)

Neben diesen Anbietern existiert eine Reihe anderer Tools. Ein Test verschiedener Lösungen ist sehr empfohlen, da jedes Infografik-Tool ein bisschen anders funktioniert und andere Vorlagen mit sich bringt.

Schritt 5: Finalisierung und Platzierung

Je nach Unternehmensgröße und Mentalität ist der Schritt der Korrektur und Abnahme nicht zu unterschätzen. Kleine Unternehmen haben hier einen deutlichen Vorteil durch flache Hierarchien und schnelle Dienstwege. Aus diesem Grund empfiehlt es sich bei komplexeren Freigabe-Strukturen, nicht auf akute oder brisante Themen als erste Test-Kampagne zu zählen, sondern zunächst „Evergreens“ zu probieren. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass die Infografik durch Verzögerungen den Trend verpasst.

Ist die Platzierung nur auf Owned Media – also dem Corporate Blog, eigenen Social Media Channels und anderen selbstgesteuerten Assets – geplant, ist die Platzierung zeitlich überschaubar. Im Idealfall berücksichtigen Sie das Einbinden von einer oder mehrerer Infografiken bei der Konzeption oder Erstellung von Websites im Vorfeld. Anderenfalls müssen Sie spätestens jetzt mit potenziellen Ansprechpartnern Kontakt aufnehmen.

Sollte dagegen auf eine Reichweiten-Steigerung gesetzt werden, ist ein separater Seeding-Prozess notwendig, der weitere Aufwände erzeugt, aber für manche Zielsetzungen unumgänglich ist.

Checkliste: Was macht eine gute Infografik aus?

Eine gute Infografik muss vor allem eins sein: verständlich. Schließlich bringt es Ihren Zielgruppen nichts, wenn die Infografik schön aussieht, die Kernbotschaft aber nicht deutlich wird. Als Hilfestellung haben wir Ihnen eine Checkliste zusammengetragen, die die wichtigsten Tipps und Informationen enthält, die Ihnen bei der Erstellung einer guten und nützlichen Infografik helfen.

  • Finden Sie für die Infografik ein passendes und interessantes Thema, das für Ihre Zielgruppen relevant ist. Diese Entscheidung will gut überlegt sein, damit Sie Nutzer:innen einen tatsächlichen Mehrwert bieten. Überlegen Sie dabei auch, ob eine Infografik das passende Medium ist oder ob sich die Informationen und Fakten nicht doch besser mit anderen Darstellungsformen (Website-Texten, Videos etc.) vermitteln lassen.
  • Achten Sie auf die Angabe von Quellen, die Sie in Ihrer Recherche ordentlich auf ihren Informationsgehalt und Glaubwürdigkeit geprüft haben.
  • Die Art der Darstellung passt zu Ihren Daten. Zahlen und Fakten können in Infografiken in ganz vielfältigen Formen dargestellt werden – von verschiedenen Arten von Diagrammen über Flowcharts bis hin zu Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Wählen Sie die Darstellungsform, die Ihre Inhalte am sinnvollsten und verständlichsten wiedergibt.
  • Die Kernaussage sticht deutlich hervor und ist so übersichtlich und präzise wie möglich illustriert. Verzichten Sie darauf, übermäßig viele Daten in der Infografik unterzubringen. Suchen Sie die wichtigsten und interessantesten Informationen heraus und bereiten Sie diese visuell auf.
  • Die Darstellung sollte so aufgebaut sein, dass das Gehirn die Informationen sehr einfach aufnehmen und verarbeiten kann. Dazu eignen sich vor allem Icons und Symbolbilder sehr gut. Diese werden dann mit kurzen, erklärenden Texten ergänzt.
  • Zugehörige bzw. verwandte Informationen werden zusammen gruppiert, sodass kleinere Themencluster erkennbar und die Inhalte verständlicher sind. So bleibt die Infografik aufgeräumt und strukturiert – Leser:innen können dem Inhalt gut folgen.
  • Die verwendeten Farben in der Infografik orientieren sich bestenfalls an dem Farbschema Ihres Unternehmens, in jedem Fall aber sollten Sie zum dargestellten Thema passen. Hier gilt: Weniger ist mehr! Zwei bis drei Farben bzw. Farbabstufungen reichen meist aus, damit die Grafik nicht zu unruhig wird.
  • Planen Sie genügend Zeit für die Konzeption und Umsetzung Ihrer Infografik ein, damit die Informationen faktisch korrekt, visuell ansprechend, verständlich und zielgruppengerecht dargestellt werden. 

FAQ: häufige Fragen zu Informationsgrafiken

Was ist eine gute Infografik?

Eine gute Infografik ist eine genaue und leicht verständliche Visualisierung von unterschiedlichen Inhalten und Informationen. Sie beinhaltet meist Schaubilder, Diagramme oder andere Arten von Darstellungen wie Icons oder Figuren.

Das Erstellen von Infografiken ist ein durchaus komplexer und zeitaufwändiger Vorgang – schließlich basieren die Darstellungen auf einer soliden Datengrundlage, benötigen einen gewissen Informationsgehalt und müssen darüber hinaus auch noch gut aussehen und leicht verständlich sein. Es gibt allerdings einen gewissen Ablaufplan, an dem Sie sich bei der Erstellung orientieren können. Dieser lautet: Ideenfindung, Datensammlung, Datensortierung und Konzeption, Umsetzung, Korrektur, Platzierung und Verbreitung (abhängig von Zielsetzung).

Mit einer Infografik können Sie schwierigere Themen und komplexe Sachverhalte in bildlicher Form visualisieren und darstellen. Dies kann Ihnen vor allem im Bereich der Verkaufsförderung, Informationsverbreitung, Imagesteigerung, Bekanntheitssteigerung und Suchmaschinen-Optimierung helfen. Behalten Sie immer auch Ihr Ziel im Hinterkopf, damit Sie einen Mehrwert für Ihren Zielgruppen schaffen.

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