Über die vergangenen Jahre ist Google stark gegen den künstlichen Linkaufbau vorgegangen. Heute ist eine Domain nicht mehr „stark“, weil sie eine hohe Summe an Backlinks aufgebaut hat. Stattdessen zählt die Qualität der Verlinkung. Aber auch die Definition von Qualität in Bezug auf SEO-Links hat sich verändert. Mit diesem Beitrag geben wir Ihnen eine Übersicht über aktuelle und veraltete Bewertungskriterien an die Hand und unterstützen Sie mit Tipps zum Abbau schädlicher und Aufbau förderlicher Backlinks für die Suchmaschinenoptimierung . Analysieren Sie Ihre vorhandenen eingehenden Verlinkungen mithilfe unserer Checkliste und profitieren Sie von unseren Erfahrungen zum Abbau und zur Generierung neuer Links.
Grob gesagt sollten Links heute eine „Daseinsberechtigung“ haben, die über das Linkbuilding hinausgeht. Minderwertige Webkataloge, Linkfarmen und Artikelverzeichnisse können Sie sich also ersparen.
Im Folgenden erhalten Sie eine Unterteilung nach förderlichen und schädlichen Links, sowie solchen, die schlicht und ergreifend nicht in die Bewertung einfließen werden.
Die folgenden Merkmale charakterisieren heutzutage einen starken Backlink:
Diese Kriterien können auf einen Link oder eine Linkquelle hinweisen, die von Google bestenfalls bei der Bewertung ignoriert wird, schlimmstenfalls aber auch zu einer Abstrafung führen können. Letzteres ist vor allem dann der Fall, wenn ein großer Teil der Links die nachfolgenden Eigenschaften aufweist.
Folgende Metriken sind mittlerweile veraltet und haben keine Aussagekraft mehr über die Wertigkeit eines Links.
Sind die Einzelnen Links bewertet, sollte ein Blick auf das Gesamt-Profil geworfen werden.
Welches Verhältnis von Links schädlich ist, kommt auf die Anzahl der vorhandenen Backlinks an und obliegt dazu dem gesunden Menschenverstand des Betrachters. Drei ausländische Domains im Linkprofil neben 500 Domainlinks aus dem eigenen Land stellen für sich alleine keine Gefahr dar. Ein Anteil von über 25% in einem jeweiligen Bereich ist aber meist definitiv zu viel.
Einen Hinweis auf eine normale Verteilung können die Webseiten des Wettbewerbs liefern. Beachten Sie allerdings, dass dieser gegebenenfalls über das Google Disavow-Tool Links entwertet hat - dies können Sie von außen nicht bestimmen.
Nachdem Sie eine „schwarze Liste“ der schädlichen Verlinkungen aufgestellt haben, fängt die richtige Arbeit erst an. Es müssen alle Website-Betreiber kontaktiert werden mit einer höflichen Bitte um Entfernung des Links oder dem Hinzufügen des „nofollow“-Attributs. Bei ersterer Methode sollte, sofern noch keine Abstrafung erfolgt ist, am besten direkt ein alternativer Textabschnitt zugesandt werden. Das macht es der anderen Seite leichter.Umso weniger Arbeit entsteht, umso wahrscheinlicher ist es, dass der Betreiber die Änderung vornimmt.
Die Links sollen übrigens nicht alle auf einmal gelöscht werden. Denn es lässt sich häufig nicht sagen, ob ein bestimmter Link oder ein Linkmuster überhaupt zur aktuellen Penalty beigetragen hat, insofern überhaupt eine Penalty vorliegt. Wenn eine Liste einen hohen Anteil an potenziell schädlichen Links aufweist, ist ein stufenweises Vorgehen zu empfehlen. Das gilt natürlich nur, wenn der Traffic- oder Gewinneinbruch nicht wirtschaftlich bedrohlich ist.
Zunächst entfernen Sie die definitiv schädlichen Links, und erst in einem oder mehreren späteren Schritten diejenigen Links, bei denen ein schädlicher Einfluss bestehen könnte. Zwischen diesen Stufen sollten Sie bei manuell abgestraften Domains ein Reconsideration-Request über die Webmaster-Tools stellen.
Bei Domains, deren Backlink-Profil nur präventiv aufgeräumt wird, muss dagegen besonders auf ein gleichmäßiges Abbauen geachtet werden, dass um neue, natürlich wirkende Links ergänzt wird. Denn ein schlagartiger Verlust von Links ist ein Signal für Google, sich die (noch) nicht abgestrafte Domain genauer anzusehen. Ein paar Tipps zum Aufbau neuer Links erfolgen weiter unten in diesem Beitrag.
Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass unerwartet viele Website-Betreiber auf die Anfrage-Mails reagieren, insofern sie persönlich adressiert werden und konkrete Anweisungen gegeben werden. In konkreten Zahlen ausgedrückt befindet sich die Antwortquote bei redaktionellen Inhalten (Produkttests, Artikeltauschs, Gastbeiträge, Advertorials, etc.) etwa 60%, von denen sich wiederum über 50% sehr kooperativ zeigten. Die Quote schwankt natürlich je nach Situation:
Diese Faktoren spielen eine maßgebliche Rolle dabei, ob eine Reaktion erfolgt. Bei vor mehreren Jahren gesetzten Linkkatalog-Links zum Beispiel ist die Erfolgsquote deutlich geringer. Einige wenige Webmaster forderten die Zahlung einer Aufwandsentschädigung – verständlich, wenn innerhalb kürzester Zeit hunderte verschiedene Anfragen zur Linkentfernung kommen.
Wenn kein Kontakt mit dem Website-Betreiber möglich ist und die Verlinkung eindeutig schädlich ist, sollte das Disavow-Tool eingesetzt werden. Folgende Hinweise helfen Ihnen bei der Handhabung:
Der Linkabbau ist mit annähernd dem Aufwand verbunden, den schon der Aufbau mit sich brachte. Idealerweise sollte allerdings eher proaktiv statt reaktiv gehandelt werden: Die regelmäßige Analyse des Linkprofils gehört zum modernen Linkmanagement dazu. Wenn potenziell schädliche Links rechtzeitig entfernt werden, ist eine Website auch besser gegen Negative-SEO-Attacken gefeit, bei denen Mitbewerber absichtlich schädliche Links auf fremde Websites setzen lassen. Ein Phänomen, welches leider immer häufiger auftritt.
Webseiten, bei denen eine Abstrafung vorgekommen ist, konnten sich unseren Beobachtungen zufolge nach dem Linkabbau wieder etwas aufrappeln. Um das alte Niveau zu erreichen, oder um sogar noch besser in den Google-Suchergebnissen dazustehen, sind allerdings Zeit, Geduld sowie weitere Optimierungsarbeiten gefragt. Denn alte Ranking-Erfolge waren häufig den Links geschuldet, die heutzutage schädlich sind.
Es ist zu beachten, dass Google selbst darauf hinweist, dass der Pinguin-Algorithmus mittlerweile automatisch künstliche und minderwertige Links erkennt und entwertet. Allerdings sind Aussagen Googles meistens nur auf die breite Masse anwendbar - in einzelnen Fällen kann es sein, dass diese Mechaniken nicht oder nicht wie gewollt greifen. Insofern von unserer Seite die klare Empfehlung, selbst die Kontrolle durch eigene Analysen und Abbau zu behalten.
Am 04. März 2010 hat Matt Cutts per Video beantwortet, welche effektiven Wege es gibt, organische Links zu generieren – abgesehen von gutem Content. Diese sind zusammengefasst:
Zusammengefasst: Gutes Linkbuilding nutzt für eine Zielgruppe relevante und inhaltlich zielgruppennahe Themen, die aktuell und möglichst neuartig sind, für den Markt vor Ort hilfreich sind, eine gewisse Dynamik besitzten, Valenz haben, die Möglichkeiten der Identifikation bieten und optimalerweise noch kurios oder unterhaltsam sind.
Solche Inhalte sind selten schnell erstellt. Insbesondere ein Blog, regelmäßiger Newsletter oder Social Media Auftritte benötigen regelmäßige Erweiterung und Pflege.
Backlink-Aufbau ist aufgrund der Entwicklungen sehr aufwändig geworden. Häufig werden für das heutige Linkbuilding andere Kanäle wie beispielsweise die PR oder Social Media miteinbezogen, wenn es überhaupt noch aktiv vorgenommen wird.
Aufgrund der Aufwände sind viele Webseiten-Betreiber weg vom Linkbuilding und hin zum Onpage-Bereich gegangen. Speziell das Schaffen von Inhalten unter dem Begriff „Content Marketing“ erfuhr in der letzten Zeit starken Zulauf. Wir sind gespannt, ob das Linkbuilding in Zukunft wieder mehr Beachtung finden wird.
Was Sie noch machen können, um Ihre Website unter SEO-Aspekten zu optimieren, haben wir in einer Liste mit 10 praktischen SEO-Tipps für Sie aufgezählt.