Googles kostenloses Tool „Analytics“ ist ein starkes, häufig genutztes Analyseinstrument, das mit vielen Funktionen daherkommt. Doch wie bei jedem Tool zur Analyse von Daten müssen Sie auch bei diesem beachten, dass ungenaue oder unterschiedliche Begriffe und teilweise fehlende Daten die Interpretation der Zahlen beeinflussen können. In diesem Artikel verraten wir Ihnen, wie sich solche Fehlinterpretationen vermeiden lassen.
Google zeigt schon seit einiger Zeit keine vollständigen Suchanfragen der unbezahlten Suche direkt in Analytics an. Da sind die Daten in der Search Console deutlich genauer. Die Daten sind außerdem nicht direkt vergleichbar. Warum?:
Im Bereich „Akquisition“ können Sie die Google Ads-Daten einsehen, wenn Sie Analytics und Google Ads-Konto verbunden haben. „Google Ads Keywords“ suggeriert hier, dass diejenigen Suchbegriffe angezeigt werden, die der Benutzer bei der Suche eingegeben hat. Dem ist nicht so. Hierbei handelt es sich ausschließlich um die eingebuchten Keywords. Sinnvoller für eine Auswertung nach rentablen und unrentablen Keywords ist der Abschnitt „passende Suchanfragen“. Denn hier wird Ihnen aufgezeigt, für welche Suchanfragen Sie wirklich Geld bezahlt haben. Buchen Sie beispielsweise „SEO Webseite“ (gebuchtes Keyword) ein, so bieten Sie ebenfalls auf „SEO Webseite selber machen“ (passende Suchanfrage). Manches Mal erklärt sich dann auch, weshalb eine Kampagne wenig Erfolg hat.
Google bietet im Google Ads-Konto zahlreiche Definitionen für eine Konversion an, die in Google Analytics noch weiter verfeinert werden können. Je nach Einstellungen des Kontos und der Art der definierten Conversions können die Werte weit auseinanderliegen.
Google Analytics zählt Sitzungen und Nutzer. Hierbei entstehen manchmal Fehlinterpretationen, denn ein Besucher kann Ihre Seite natürlich mehrfach besuchen. Betrachten Sie also die Anzahl der Nutzer, und nicht deren Besuche. Doch ist ein Nutzer wirklich so eindeutig, wie auch die außerdem verwendeten Bezeichnungen "Unique Client" oder "eindeutiger Nutzer" suggerieren? Nein. Denn bei Wechsel des Geräts, zum Beispiel von der Tablet-Recherche zum Anfragen am Computer, kann der aktuelle Analytics-Code den Sprung nicht wahrnehmen. Derselbe tatsächliche Nutzer wird als zwei Besucher gezählt. Dem lässt sich nur mit Hilfe von User-IDs entgegenwirken, was allerdings einen Login-Bereich auf der Seite voraussetzt. Vergessen Sie nicht, dass Ihre eigenen Bewegungen auf der Webseite per Default-Einstellung von Google Analytics mit erfasst werden. Um dies zu verhindern, sollten Sie Ihre IP ausschließen.
Die oben genannten Punkte sind häufige Punkte, die die Analyse erschweren oder verfälschen können. Weitere Fehler verbergen sich im Detail. Das Vermeiden der genannten Fehlerquellen sollte jedoch zumindest Standard-Auswertungen für kleinere Shops und Unternehmensseiten ausreichend abdecken.