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Magazin Warum Sie die Webseiten-Ladegeschwindigkeit optimieren sollten

Die Webseiten-Ladegeschwindigkeit ist ein wichtiger Faktor. Nicht nur für das Nutzer-Erlebnis, sondern auch für die Suchmaschinenoptimierung und die Konversionen auf Ihrer Webseite. Wir erklären, warum und geben Tipps, wie Sie Potentiale für eine einfache Optimierung finden.

Martina Kölsch von mindshape
Autorin
Martina Kölsch
Online Marketing

Gründe für eine schnelle Website

Webseiten-Ladegeschwindigkeit als SEO-Faktor

Bereits 2010 kündigte Google an, die Ladegeschwindigkeit mit in die Rankingberechnung einfließen zu lassen. Denn eine schnelle Ladezeit sorgt in der Regel dafür, dass die Suchenden mit Googles Suchergebnissen zufriedener sind, als wenn Sie von der Suchmaschine auf langsame Seiten geleitet werden. Dies hat durch die starke Nutzung von Smartphones, deren Verbindungsgeschwindigkeit langsamer ausfällt als die Verbindung über den stationären PC, noch an Bedeutung gewonnen. Bereits seit einiger Zeit bietet Google daher in seinem Page-Speed Tool eine getrennte Auswertung für Desktop und Mobile an. Aber nicht nur, um den Traffic über SEO zu steigern ist die Ladegeschwindigkeits-Optimierung sinnvoll. Auch auf dem weiteren Weg vom Besucher zum Kunden spielt die Ladezeit eine bedeutende Rolle.

Webseiten-Ladegeschwindigkeit für Konversionen

Die Ladezeit hat einen direkten Einfluss auf die Konversionsrate. So berichtet tagman.com beispielsweise, dass ein Prozent mehr Ladezeit einem Verlust von 7% der Konversionen entspricht. Zudem werden 11% weniger Seitenaufrufe (Impressions) getätigt, und die Kundenzufriedenheit sinkt um 16%. Somit kann eine Ladezeit-Optimierung die Anzahl der Verkäufe beziehungsweise Leads erhöhen, und gleichzeitig dafür sorgen, dass Kunden zufrieden sind und erneut Ihre Webseite besuchen werden.

Es gibt keinen festen Wert, ab dem eine Ladezeit als „gut“ bezeichnet werden kann. Denn eine gute Ladezeit richtet sich unter anderem auch nach der Art des Inhalts (viele Bilder vs. nur Text) und daran, wie schnell die Seiten der Wettbewerber um das Keyword sind. In vielen Quellen wird eine Ladezeit von einer Sekunde empfohlen. Daneben können aber auch Techniken eingesetzt werden, die die gefühlte Ladezeit durch beispielsweise einen priorisierten Aufbau der sofort sichtbaren Elemente kürzen. Doch auch hier ist noch nicht Schluss mit den positiven Effekten einer Ladezeit-Optimierung.

Andere positive Effekte durch die Optimierung der Webseiten-Ladegeschwindigkeit

Eine Ladezeiten-Optimierung geht meistens einher damit, dass weniger Datenvolumen aufkommt. Das wirkt sich dann auch auf Ihre Server-Belastung aus.

Auf der anderen Seite – beim Kunden – führt eine Seite mit weniger KBs dazu, dass ein Besuch mit dem Smartphone weniger vom monatlichen Traffic-Volumen aufwendet.

Das sollten genug Gründe sein, um die Ladezeiten-Optimierung anzugehen.

Tipps zur einfachen Optimierung der Webseiten-Ladegeschwindigkeit

Im Folgenden zählen wir vor allem die Schritte auf, die relativ einfach auszuführen sind. Daneben gibt es zahlreiche andere Möglichkeiten, die Ladezeit zu verbessern.

  • Bildergröße reduzieren, nicht skalieren: Werden Bilder durch Größenangaben im HTML- oder CSS-Code nur verkleinert, werden sie trotzdem in voller Größe geladen. Daher sollte ein Bild immer in genau der Größe hochgeladen werden, in der Nutzer dies auch sehen. Aufgrund der responsiven Darstellung vieler Webseiten kann es eine Herausforderung sein, da Bilder in verschiedenen Größen verwendet werden. Bei statischen Seiten ist dies aber ein Muss.
  • Javascript-Dateien auslagern: Inline-JavaScript-Einbindungen blähen den HTML-Code unnötig auf. Zudem müssen sie jedes Mal mit heruntergeladen werden, wenn der Nutzer eine neue URL der Domain ansteuert. Besser ist eine Auslagerung in eines oder mehrere externe Scripte. Beachten Sie allerdings, dass alle Scripte auf Ihre Funktion nach dem Auslagern getestet werden sollten. Das Script von Google Analytics beispielsweise weißt häufig Probleme auf, wenn es ausgelagert ist.
  • CSS-Angaben in einem externen Script kombinieren: Ebenso wie JavaScript sollten alle CSS-Angaben in einem einzigen, externen Script zusammengefasst werden.
  • Plugins ausmisten: Gerade bei WordPress kann sich mit der Zeit einiges an Plug-Ins sammeln. Diese bringen jeweils eigene Styles und JavaScript-Anweisungen mit sich und sorgen dafür, dass mehr Datenvolumen geladen werden muss.
  • Gzip-Komprimierung: Gzip sorgt dafür, dass Inhalte komprimiert übersendet werden. Dadurch reduziert sich das übertragene Datenvolumen. In den meisten Fällen ist die Aktivierung von gzip einfach, insofern die technischen Anforderungen erfüllt sind.
  • Kommentare und Leerzeilen aus HTML, CSS und Javascript entfernen: Kommentare und Leerzeilen sind für den Browser überflüssig. Daher sollten diese entfernt werden. Viele Tools und Plug-Ins helfen hierbei.
  • Not Modified/Browser Caching: Elemente, die sich bei erneutem Laden der Seite nicht ändern, wie beispielsweise Header-Bilder oder CSS-Dateien, sollten den Code „304 – Not Modified“ ausgeben. Dann kann der Browser nämlich auf die Version des Elements zurückgreifen, die er beim letzten Besuch im Cache heruntergeladen hat.
  • HTTP/2: Dieses Internetprotokoll kann eingesetzt werden, wenn Sie bereits eine SSL-Verschlüsselung verwenden. Der Vorteil des neuen Protokolls ist es, dass einzelne Dateien nicht mehr hintereinander geladen werden, was bei dem bisherigen HTTP/1.1 der Fall war und zu Verzögerungen führte.

Tools zur Optimierung der Webseiten-Ladegeschwindigkeit

Im Internet gibt es zahlreiche Tools, die erste Baustellen ermitteln können. Diese können niemals alle Hemmnisse aufdecken, aber für einen ersten Eindruck reichen sie aus.

Page Speed Insigths

Das einfachste Tool ist hierbei Googles Page Speed Insights. Nach Eingabe der zu testenden URL wertet Google anhand einiger Kriterien den Optimierungsstand aus. Die Ergebnisse können jeweils im Detail und mit Erklärungen zur Verbesserung aufgerufen werden.

Speed-Audit der Chrome DevTools

Im Google Chrome ist eine einfache Version des Geschwindigkeits-Audits integriert. Diese erreichen Sie, indem Sie die Chrome DevTools über das Menü oder die Taste F12 aufrufen. Im Reiter "Audits" kann dann eine Untersuchung der Seite, die aktuell offen ist, gestartet werden.

Die Ergebnisse sind recht ähnlich zu den PageSpeed Insights, da beide Tools zu Google gehören. Das Charmante ist allerdings, dass die Fehler gleich in Abarbeitungs-Tauglichen Listen aufgeführt werden. Teilweise werden sogar gleich korrigierte Dateien zum Download angeboten, indem auf den jeweiligen Link geklickt wird.

Neben diesen exemplarisch genannten Tools sind viele weitere kostenfrei erhältlich. Diese geben zu großen Teilen hilfreiche Hinweise. Allerdings sollte immer für die einzelne Seite geprüft werden, ob der Aufwand einer vom Tool vorgeschlagenen Optimierung gerechtfertigt ist.

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