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Magazin 10 praktische SEO-Tipps für Ihr Unternehmen, mit denen Sie für die Zukunft gerüstet sind

Onpage, Offpage, Rankings, Crawler, Robots – damit sich auch Neueinsteiger:innen im SEO-Dschungel zurechtfinden, haben wir einen Leitfaden mit SEO-Basics für Ihr Unternehmen zusammengestellt.

In diesem Artikel warten zehn sofort anwendbaren Tipps zu Themen wie Keywords, Userfokus oder Backlinks auf Sie – ganz ohne Fachchinesisch und mit anschaulichen Erklärungen.

Niko Oerter von mindshape
Autor
Niko Oerter
Online Marketing

Was ist SEO?

SEO steht für Suchmaschinen-Optimierung (Search Engine Optimization) und bezeichnet eine Branche des Online Marketings, die sich mit der Verbesserung von organischen (d. h. nicht bezahlten) Rankings von Websites in Suchmaschinen wie Google beschäftigt. Dabei geht es um alle möglichen Maßnahmen technischer wie auch inhaltlicher Natur, um nachhaltig mehr Sichtbarkeit zu erzielen. Die Optimierung ist für kommerzielle Seiten sehr bedeutend, denn ein besseres Ranking bedeutet im Normalfall mehr qualifizierte Besucher:innen auf Ihrer Website – das wiederum ist gut für den Erfolg des Unternehmens.

Um Ihnen den Einstieg zu erleichtern und Ihre Website grundlegend zu optimieren, zeigen wir Ihnen bewährte Basics auf, die Sie selbstständig umsetzen können. Wir starten mit dem generellen Check-Up Ihrer Seite und weisen auf einige technische Grundlagen hin. Danach folgen einige Tipps zur Strukturierung Ihrer Website sowie zur Erstellung eines funktionierenden Keyword-Sets und guter Inhalte. So finden Ihre Zielgruppen garantiert, wonach sie suchen. Zudem gehen wir auf die Optimierung des Snippets ein – dem Element, das die Vorschau Ihrer Inhalte auf den Suchergebnisseiten darstellt. Als Letztes folgen ein paar Ratschläge zu Links von anderen Seiten (Backlinks) und wie Sie zwielichtige SEO-Angebote erkennen können.

Tipp 1: grundlegender Check-Up

Um den aktuellen Stand und damit bestehende Optimierungspotenziale Ihrer Website zu erfassen, bildet ein Check-up die Basis für alle weiteren Schritte und Maßnahmen. Starten Sie dazu mit einer site-Abfrage Ihrer Domain: Geben Sie dazu Ihre URL in die Google Suchleiste ein und ersetzen das "www." durch "site:".

Sie gelangen auf eine Suchergebnisseite (Search Engine Results Page, SERP), die den ungefähren Indexierungsstand Ihrer Domain bei Google widerspiegelt. Klicken Sie sich ruhig durch ein paar Seiten. Fällt Ihnen etwas Besonderes auf? Wie sehen die Titel und die Kurzbeschreibungen aus? Schauen Sie auch in die Tabs "Bilder" und "News" und prüfen Sie, welche Inhalte Google zurzeit indexiert hat.

Darüber hinaus lohnt es sich, ein Konto in der Google Search Console (GSC, ehemals Google Webmaster Tools) einzurichten, sofern Sie das nicht schon haben. Mit diesem kostenlosen Tool können Sie viel über die Performanz und die Darstellung Ihrer Website in den Suchergebnissen lernen. Dazu gehören:

  • Unter „Leistung  Suchanfragen“ erfahren Sie, über welche Suchanfragen Nutzer:innen auf Ihre Website gelangt sind.
  • Unter „Einstellungen → Crawling-Statistiken“ sehen Sie, wie oft der Googlebot Ihre Website durchforstet ("gecrawlt") hat.
  • Unter „Indexierung → Seiten“ finden Sie heraus, welche URLs Ihrer Seite nicht gefunden wurden oder einen Fehler zurückgegeben haben.

Tipp 2: technische Einrichtung

Es gibt eine Reihe an technischen Einstellungen, die den Besuch Ihrer Website sowohl für Nutzer:innen als auch für Suchmaschinen verbessern. Für die Umsetzung müssen Sie in den meisten Fällen nicht einmal Programmierer:in sein.

Ladezeit – schneller ist besser

Die Ladezeit ist ein wichtiger Optimierungsfaktor, der bei vielen Websites noch zu wünschen übrig lässt. Heutzutage ist es extrem wichtig, dass sich eine Website blitzschnell (in weniger als zwei Sekunden) und flüssig aufbaut. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Nutzer:innen zurück zu den Suchergebnissen springen und einfach zur Konkurrenz gehen. Google stellt dazu selbst ein Tool bereit, dass die Ladezeit-Performance Ihrer Website analysiert und konkrete Verbesserungsvorschläge liefertGoogle PageSpeed Insights.

In Bezug auf die Ladezeit gibt es dabei einige typische Baustellen, an denen Sie sofort arbeiten können: 

  • Laden Sie Bilder nur in der Größe hoch, in der sie benötigt werden. Halten Sie die Dateigrößen schlank – das wirkt sich positiv auf die Ladezeit aus. Auch bei der Einbindung von Videos ist es wichtig, darauf zu achten, dass diese die Ladezeit nicht negativ beeinflussen. „Lazy Loading“ schafft hier Abhilfe. Dabei handelt es sich um Script, mit denen der Browser die Videos erst dann lädt, wenn Sie im Viewport (dem sichtbaren Bereich) der Nutzer:innen auftauchen (bspw. beim Scrollen oder Vergrößern des Browserfensters). Die Anleitung zur Lazy Loading-Einbindung für Videos der web.dev-Seite hilft Ihnen dabei, das Ganze selbstständig umzusetzen.
  • Setzen Sie Plug-ins oder Features auf Ihrer Website sparsam und ökonomisch sinnvoll ein. Oft sind sie hilfreich, aber wenn Sie es übertreiben, kann das die Ladezeit Ihrer Website erheblich beeinträchtigen – vor allem, wenn Sie z. B. Google Maps-Karten seitenweit im Footer Ihrer Website platzieren oder auf einem Wordpress-System Dutzende Plug-ins installieren.
  • Vermeiden Sie unnötige Weiterleitungsketten auf Ihrer Website. Diese können Sie beispielsweise über die kostenlose Version des Screaming Frog SEO Spider entdecken. Mit dem Tool lassen sich bis zu 500 URLs prüfen und anschließend fehlerhafte und unnötige Weiterleitungen beheben.

Eine gute Ladezeit ist immer "so schnell wie möglich", einen pauschalen Wert gibt es da nicht. Die Ladezeit ist allerdings ein echter Wettbewerbsvorteil und so lohnt sich immer ein Blick auf konkurrierende Seiten. Baut sich Ihre Website nur ein bis zwei Sekunden schneller auf als die der Wettbewerber, ist das für Besucher:innen besonders attraktiv – und für Sie lukrativ.

Die Grundvoraussetzung: HTTPS

Eine HTTPS-Verbindung ist mittlerweile nicht nur Standard, sondern laut Google sogar ein richtiger (wenn auch sehr kleiner) Ranking-Faktor. Diesen Standard erkennen Sie meisten daran, dass die URL Ihrer Website in der Suchleiste mit "https://" beginnt. Darüber hinaus sehen Sie – wie hier im Falle des Chrome-Browsers – neben der Adresszeile das Symbol eines geschlossenen Bügelschlosses.

Der Vorteil: HTTPS-verschlüsselte Websites müssen sich vor dem eigentlichen Austausch von Daten identifizieren und bauen dann eine verschlüsselte Verbindung zwischen dem Server und Ihrem Browser auf. Die ist nicht nur sicherer, sondern mit den richtigen Einstellungen auch etwas schneller. Sofern Sie also noch mit dem alten Protokoll unterwegs sind, sollten Sie die Umstellung auf HTTPS abwägen.

Nutzerverhalten erfassen

Wenn Sie die Besucher:innen Ihrer Website richtig kennenlernen wollen, ist es wichtig, dass Sie deren Verhalten erfassen. Wir raten in diesem Fall zu Google Analytics oder zur Google Search Console. Falls Sie dort bereits einen Account besitzen und das Tracking auf Ihrer Website eingebunden haben, können Sie auf allerlei verwertbare Daten wie besuchte Seiten und Verweildauern zurückgreifen und sie analysieren.

Die Vorteile eines gut eingerichteten Trackings sind nicht zu unterschätzen. Verfolgen Sie das Nutzerverhalten auf Ihrer Seite derzeit noch nicht, holen Sie das am besten nach – es lohnt sich. Haben Sie sich für die Datenerhebung entschieden, ist es wichtig, dass Sie Ihre Besucher:innen in Ihrer Datenschutzerklärung darüber informieren. Zur Einrichtung des Trackings auf in Deutschland betriebenen Seiten helfen Ihnen auch unsere Hinweise zum datenschutzkonformen Einsatz von Google Analytics weiter.

Wie oben bereits empfohlen, lohnt sich darüber hinaus ein Blick in die Google Search Console, um Daten zur organischen Trafficleistung und dem Indexierungsstand der Seiten zu erfassen und zu überwachen (monitoren).

Tipp 3: Indexierungsfähigkeit

Um zu erfahren, ob Ihre Webseiten in Google gefunden werden, prüfen Sie am besten, ob der Crawler überhaupt auf Ihre Website zugreifen kann. Denn nur, was er besuchen darf, kann er auch indexieren. Dafür ist die robots.txt zuständig. Das ist eine kleine Textdatei, die der Crawler schon vor dem eigentlichen Aufruf Ihrer Website ausliest. Ob Sie eine robots.txt haben und ob der Crawler von dort Anweisungen erhält, prüfen Sie immer mit folgender URL:

www.IhreDomain.de/robots.txt

Eine einfache robots.txt kann beispielsweise so aussehen:

"User-agent" definiert, welche Roboter angesprochen werden sollen – in diesem Fall steht das * für "alle". Der Befehl "Disallow: /typo3/" sagt, dass Roboter auf Ihrer Website nicht die Login-Seite Ihres TYPO3 CMS crawlen dürfen. Das entsprechende Gegenstück ist der "Allow:"-Befehl. Damit können Sie einzelne Verzeichnisse und/oder Dateitypen wieder freigeben. Prüfen Sie in der robots.txt daher immer kritisch, welche Verzeichnisse und Dateitypen vom Crawling ausgeschlossen werden – und warum.

Darüber hinaus kann auch auf einzelnen Seiten eine Anweisung erfolgen, Inhalte nicht zu indexieren. Diese finden Sie im sogenannten Meta-Robots-Tag mit dem Attribut "noindex":

Gerade bei wichtigen Seiten lohnt sich ein kritischer Blick ins HTML, um zu erfahren, ob diese von der Indexierung ausgeschlossen sind. Am einfachsten geht das über bestimmte Tools (wie den bereits genannten Screaming Frog) oder Browser Plug-ins (wie zum Beispiel SeeRobots für den Chrome-Browser).

Tipp 4: Klicktiefe und Informationsarchitektur

Die richtigen Informationen zu haben ist eine Sache. Nutzer:innen zu helfen, sie zu finden, eine ganz andere. Wichtig sind hier vor allem eine intuitive und flache Informationsarchitektur, trennscharfe Themenabgrenzung (Siloing) und eine durchdachte interne Verlinkung. Schließlich möchte sich keine:r geduldig durch eine ungeordnete, verschachtelte Website klicken, bis die gewünschten Informationen gefunden wurden.

Als Daumenregel hat sich daher etabliert: Eine Website ist maximal drei Ebenen tief. Grundsätzlich ist aber alles immer von der Komplexität Ihres Themas abhängig. Große Online Shops beispielsweise weisen in der Regel aufgrund breiter und tiefer Sortimente mehr als drei Ebenen auf. Dienstleister:innen und Restaurants kommen dagegen häufig mit zwei Ebenen aus.

Für eine nutzerfreundliche Website ist eine gute thematische Strukturierung essenziell. Ordnen Sie dazu die Inhalte Ihrer Website in thematische Blöcke, die sich möglichst gut voneinander abgrenzen. Danach sammeln Sie alle Produkte bzw. Unterseiten, die zusammengehören, im entsprechenden Thema (die oben gezeigten "Silos") und verlinken diese angemessen untereinander. So erleichtern Sie die Navigation für Ihre Nutzer:innen erheblich.

Apropos "untereinander verlinken": Die interne Verlinkung ist ein wichtiges SEO-Instrument. Einerseits signalisieren Sie damit Relevanz für verschiedene Unterseiten, andererseits helfen Sie dem Crawler dabei, Ihre Website vollständig zu erfassen. Achten Sie aber auf jeden Fall darauf, dass Sie die Links in ein thematisch passendes Umfeld setzen und nicht willkürlich verlinken.

Tipp 5: Userfokus – Nutzer:innen stehen im Mittelpunkt

Der Userfokus ist einer der wichtigsten Garanten für ein gutes Ranking, denn Google möchte immer die richtigen (relevanten) Ergebnisse für jede Suchanfrage anzeigen. Deshalb werden Nutzersignale für das Ranking immer wichtiger. Sind Ihre Besucher:innen unzufrieden, dann kostet Sie das früher oder später wertvolle Plätze in der Suchergebnisliste. Richten Sie alle Inhalte Ihrer Website daher stets an Ihren Zielgruppen und deren Bedürfnissen aus.

Das fängt schon bei der Sprache an: Formulieren Sie Ihre Inhalte so, dass auch ein Laie sie versteht. Fachjargon und komplexen Darstellungen sind zu vermeiden, viel wichtiger ist es, Ihre Besucher:innen gekonnt abzuholen. Nutzen Sie dazu eine klare, präzise und vor allem einheitliche Sprache.

Mobilfreundlichkeit

Neben der inhaltlich und sprachlich angemessenen Gestaltung spielen auch die Endgeräte, auf denen Ihre Zielgruppen Ihre Website besuchen, eine bedeutende Rolle. Der mobile Zugriff von Tablets und Smartphones auf Ihre Website muss ganz eigenen Anforderungen in Bezug auf Darstellung und Navigation entsprechen als es bei PCs der Fall ist. Die Anpassungsfähigkeit der Website für verschiedene Endgeräte wird als Responsive Design bezeichnet.

Ob Ihre Website auch für mobile Darstellungen geeignet ist, prüfen Sie am besten auf verschiedene Art und Weise. Am einfachsten geht das natürlich, wenn Sie diese mit Ihrem Smartphone aufrufen. Am PC lässt sich beispielsweise das Browserfenster zusammenschieben oder mit dem Chrome-Browser per Rechtsklick → Untersuchen (oder F12) die Web Developer Tools aufrufen. Über das kleine Anzeigen-Symbol („Gerätesymbolleiste ein- und ausblenden“ oder „toggle device toolbar“, auch erreichbar über Ctrl+Shift+M) in der oberen linken Ecke können Sie dann verschiedene Größen testen.

Wenn Sie Probleme mit der mobilen Navigation oder Funktionalität entdecken, sollten Sie handeln. Denn: Immer mehr Menschen nutzen überwiegend das Smartphone. Das untermauert auch die Mobile First-Indexierung, mit der Google seit spätestens 2018 ausschließlich die mobile Version einer Website für das Ranking berücksichtigt.

Tipp 6: Keywords – die richtigen Zauberwörter

Jede Suche in Google und Co. beginnt mit einem Keyword. Dabei kann es sich entweder um einen einzelnen Suchbegriff (Shorttail Keyword) oder um eine längere bzw. detailliertere Suchanfrage (Longtail Keyword) handeln. Um Ihre Nutzer:innen genau bei Ihren Suchintentionen abzuholen, ist es wichtig, dass Sie Ihre Inhalte entsprechend auf für Ihre Website relevante Keyword-Sets optimieren. Machen Sie sich im Vorfeld Gedanken dazu, für welche Suchbegriffe Sie gefunden werden möchten und welche Keywords Ihre Zielgruppen tatsächlich nutzen.

Zudem ist es wichtig, welche Intention Ihre Inhalte verfolgen. Möchten Sie beispielsweise etwas auf Ihrer Website verkaufen, sind sogenannte transaktionale Keywords bedeutend für Sie. Liegt Ihr Fokus darauf, Informationen bereitzustellen, spielen eher informationale Keywords eine bedeutende Rolle. All das hat wiederum Auswirkungen auf das zu erwartende monatliche Suchvolumen und den Wettbewerb.

Ein grundlegendes Set an Keywords lässt sich durch einfaches Brainstorming erstellen. Schreiben Sie alle Begriffe und Begriffskombinationen auf, die Ihnen zu Ihren Produkten oder Dienstleistungen auffallen – Sie sind Expert:innen auf Ihrem Fachgebiet! Ein Tool wie Merge Words kann Ihnen bei der Erstellung zusammengesetzter Keywords helfen. Ob die Begriffe bei Google gesucht werden, finden Sie mit dem KeywordPlanner heraus – das geht allerdings nur, wenn Sie ein Google Ads-Konto besitzen. Über die praktische Funktion „Mithilfe einer Wortgruppe, einer Website oder einer Kategorie nach neuen Keywords suchen“ können Sie für Ihren Suchbegriff auch noch weitere Keywords identifizieren und bequem in einer Excel-Datei herunterladen. Aber Achtung: Keyword-Tools kennen das Markenrecht nicht – so schlägt Google Ads zum Beispiel auch Markenbegriffe der Konkurrenz vor. Diese lassen Sie natürlich aus (siehe hierzu: Google Ads Konkurrenz-Keywords).

Zu den hilfreichen Tools zur Anreicherung Ihrer Keyword-Liste, vor allem im longtail-Bereich, zählen beispielsweise Hypersuggest und Answer the Public. Beide liefern Ihnen auch Fragen zum von Ihnen eingegebenen Suchbegriff, aus denen Sie sich gut bedienen können. Beachten Sie jedoch: Nach einigen Freiversuchen sind beide Tools kostenpflichtig.

Die Möglichkeiten für passende Keywords sind schier unendlich. Angeblich sind sogar 15 Prozent aller Suchanfragen täglich vorher noch nie eingegeben worden. Haben Sie eine Liste an Keywords generiert, lassen sich diese thematisch gruppieren, priorisieren und einzelnen Landingpages Ihrer Website zuweisen. Ihre Liste ist ein lebendiges Dokument und kann auch in diesem Rahmen noch weiter wachsen. Der ganze Prozess ist als Keyword-Mapping bekannt.

Achten Sie grundsätzlich immer darauf, dass ein Keyword niemals mehreren Seiten gleichzeitig zugewiesen ist – sonst steigt die Gefahr der Keyword-KannibalisierungDer Begriff beschreibt den Fall, wenn zwei oder mehrere Seiten Ihrer Website in den Suchergebnissen zu einem bestimmten Keyword auftauchen. Was erst einmal positiv und nach mehr Aufmerksamkeit klingt, ist ein klares Anzeichen dafür, dass Google sich nicht entscheiden kann, welche die relevantere ist – im Zweifelsfall sinkt dann die Platzierung beider Seiten.

Stehen Ihre Keywords, binden Sie die Suchbegriffe jeweils an passenden Stellen im Content (z. B. in Überschriften) ein, ohne es zu übertreiben. Lesen Sie die fertigen Inhalte laut vor – so vermeiden Sie, dass der Inhalt nachher aufgrund zu häufiger Keyword-Verwendung holprig klingt. Gegebenenfalls müssen Sie mit der Zeit auch neue Sinnabschnitte hinzufügen, was wiederum gut für die holistische Betrachtung des Themas ist.

Tipp 7: Qualität des Contents

Schöpfen Sie Themen immer angemessen und in ihrer Gesamtheit aus, sodass Sie Ihren Zielgruppen einen Mehrwert bieten. Die Suchintention gilt es mit den eigenen Inhalten vollumfänglich zu bedienen und zu erfüllen. Andernfalls steigt die Gefahr, früher oder später Opfer eines „Google-Pandas“ zu werden. Dieser Teil des Google-Algorithmus existiert seit 2016 und richtet sich gegen Websites mit niedriger Qualität und inhaltlich seichten Texten.

Im Idealfall konzentrieren Sie sich immer darauf, was Ihre Zielgruppen sehen möchten. Hier ein Beispiel: Wenn Sie eine Unterseite zum Thema "T-Shirts" mit Inhalten füllen, gehen Sie nicht nur darauf ein, dass es sich dabei um ein Kleidungsstück handelt. Beantworten Sie darüber hinaus auch Fragen, die Ihre Kund:innen interessieren: z. B. zu verschiedenen Stoffen, Schnitten, Farben, Ärmellängen, unterschiedlichen Stilen und verschiedenen Marken. Nutzen Sie Größentabellen und Vorschläge zur Kombination mit anderen Kleidungsstücken. Vielleicht sind auch noch Bügeltechniken oder Faltmethoden zur knitterfreien Aufbewahrung interessant? Alles, das dazu beiträgt, dass sich Ihre Kund:innen gut abgeholt fühlen und im besten Fall einen Kauf abschließen, ist hier bedeutend.

Ihre Keyword-Recherche gibt Ihnen bereits einen guten Überblick über die Spannweite des Themas. Unterteilen Sie die Texte in sinnvolle Abschnitte, die Sie mit informativen Überschriften ausstatten, und runden das Ganze mit anschaulichem Bildmaterial ab. Damit die Inhalte gut erfasst werden können, helfen gegebenenfalls Tabellendarstellungen, Auflistungen und Infoboxen. Schon haben Sie das Thema ein ganzes Stück holistischer gestaltet und die Seite bietet für Ihre Besucher:innen einen konkreten Mehrwert.

Tipp 8: Snippet-Optimierung – Title und Description ansprechend gestalten

Das Snippet (Vorschau-Text) wird in den organischen Suchergebnissen ausgespielt und bewirbt Ihre Webseite. Es besteht aus einem Titel (Title), der URL und zwei Zeilen beschreibendem Text (Description) – die Metadaten sind im Optimalfall sorgfältig optimiert. Grundsätzlich gilt dabei: Überzeugen Sie mit aussagekräftigen Worten, versprechen Sie allerdings nichts, was Sie nicht halten können.

Sowohl Title als auch Description müssen die Inhalte der Webseite so genau wie möglich darstellen. Dafür haben Sie aber nicht unbegrenzt Platz. Mit diversen Tools wie beispielsweise dem SERP Snippet-Generator von Sistrix haben Sie die Möglichkeit, die Länge Ihres Snippets zu testen.

Was macht ein gutes Snippet aus?

Der Title ist der prominenteste Teil des Snippets. Er muss aussagekräftig sein und das Haupt-Keyword enthalten, für das die URL ranken soll. Um Suchmaschinennutzer:innen zum Klick auf das Ergebnis zu motivieren. Nutzen Sie dafür beispielsweise...

  • …Zahlen: „Thermomix: 10 gute Gründe für das Küchenwunder“
  • …Fragen: „US-Wahlen: Das Ende der Demokratie?“
  • …oder Aufforderungen: „Winterreifen: Jetzt bestellen und sparen!“

Platzieren Sie nach Möglichkeit auch ein Brand-Suffix (" | mindshape") hinter dem Titel, sofern der Platz ausreicht. Das hilft bei der Markenbildung.

Die Description ist eine kurze, präzise Inhaltsangabe der Seite, die dem User den Mehrwert des Seiteninhalts vermittelt und somit zum Klicken des Beitrags animiert. Gute Descriptions stellen in wenigen Punkten den Inhalt und die Alleinstellungsmerkmale (Unique Selling Propositions, USP) Ihrer Webseiten dar. Sie erklären, was die Nutzer:innen auf der Seite erwartet und welche Vorteile sie aus dem enthaltenen Inhalt gewinnen. Idealerweise platzieren Sie zum Abschluss immer eine Handlungsaufforderung wie z. B. "jetzt informieren!" oder "mehr erfahren!", um Nutzer:innen aus der Passivität hervorzulocken. Ergänzend sorgen HTML-Sonderzeichen wie Häkchen oder Pfeile für Abwechslung und wirken neben dem reinen Text als Blickfang. 

Doch Vorsicht – in manchen Fällen nutzt Google nicht die von Ihnen hinterlegten Metadaten, um das Snippet zu generieren. Das ist ein Zeichen dafür, dass sie nicht zur Suchanfrage passen. Überprüfen Sie in diesem Fall, ob das Snippet, die Suchintention der Nutzer:innen und die Seiteninhalte miteinander harmonieren und passen Sie diese gegebenenfalls erneut an.

Unser Tipp: Möchten Sie noch tiefer in die Kriterien für richtig gute Titles und Descriptions einsteigen, haben wir Ihnen die wichtigen Informationen in einem Magazinartikel festgehalten – Ihre Metadaten optimieren Sie damit spielend leicht.

Über Title und Description hinaus sollte auch Ihre URL den Seiteninhalt widerspiegeln. Setzen Sie dazu auf eine aussagekräftige und eindeutige Variante: "/kleidung/tshirts.html" ist viel ansprechender und transparenter als "/index.php?id=32".

Metadaten von Bildern richtig nutzen

Aussagekräftige Bilddateien helfen Suchmaschinen dabei, den Kontext und die Relevanz eines Bildes einzuordnen. Anders als Menschen kann Google ein Bild nicht ansehen und auf Anhieb verstehen. Textelemente wie Dateinamen und Alternativ-Texte sind daher sehr relevant und helfen der Suchmaschine dabei, zu verstehen, warum ein Bild an der vorhandenen Stelle im Seiteninhalt von Bedeutung ist. Achten Sie folglich immer darauf, Ihre Bilder mit sprechenden Dateinahmen zu versehen. Verzichten Sie dazu auf Umlaute und Sonderzeichen. Setzen Sie vielmehr auf das Haupt-Keyword der Seite und bringen Sie es in den Kontext.

Mit dem Alternativ-Text (ALT-Attribut) beschreiben Sie, was auf dem Bild zu sehen ist. Die Alt-Texte sind dabei nicht nur für Suchmaschinen relevant. Auch im Rahmen barrierefreier Websites sind die Kurzbeschreibungen sehr wichtig. So profitieren insbesondere Menschen mit einer Sehbehinderung von den Alt-Texten, da ihre Vorleseanwendungen diese zur Sprachausgabe heranziehen und Inhalte damit leichter verständlich machen.

Tipp 9: Backlinks

Schon von Beginn an waren Backlinks einer der wichtigsten Faktoren für ein gutes Ranking bei Google. Die Logik dahinter ist einfach: Eine Website wird wiederholt zu einem bestimmten Begriff verlinkt. Folglich gilt die Annahme, dass sie sehr gute oder wichtige Informationen zu dem Thema enthalten muss.

Heute ist die sogenannte Offpage-Optimierung (im Gegensatz zur Onpage-Optimierung, die ausschließlich auf Ihrer Website stattfindet) sehr viel komplexer. Neben der Quantität spielt Qualität eine immer größere Rolle. Eine Website, der Google nicht vertraut, kann anderen Seiten über Links auch kein Vertrauen weitergeben. Lassen Sie also die Finger von zwielichtigen Linkbuilding-Angeboten. Google hat einen starken Fokus darauf gelegt, minderwertige und künstlich forcierte Links zu entdecken. Schnell und günstig gekaufte oder erstellte Links werden heutzutage im besten Fall durch den Teil des Google-Algorithmus, der allgemein als Pinguin bezeichnet wird, einfach ignoriert.

In schwerwiegenderen Fällen kann ein minderwertiges Backlinkprofil aber auch zu richtigen Abstrafungen durch Google aufgrund von manuellen Maßnahmen führen. Aus diesem Grund lohnt es sich nur noch, auf Synergie-Effekte durch andere Marketing-Kanäle für die Akquisition von Links zu setzen: Seien Sie z. B. in der lokalen Presse über Interviews präsent, bieten Sie Inhalte an, die Menschen gern in Blogs teilen oder engagieren Sie sich als Sponsor:in oder Kooperationspartner:in. Damit Suchmaschinen Links in ihrem eingesetzten Kontext verstehen, kommen sogenannte rel-Attribute zum Einsatz. Es wird in HTML-Linkelementen <link>, HTML Areas <area> und HTML-Textlinks <a> eingesetzt. Folgende Ausführungen sind möglich:

  • rel=“nofollow“ ist ein Signal für Suchmaschinen, dass Ihre Website nicht mit dem Linkziel in Verbindung gebracht und keine Linkpower an die verlinkte Seite übermittelt werden soll.
  • rel=“sponsored“ signalisiert Google und anderen Suchmaschinen, dass der Link auf die ein oder andere Art und Weise gekauft wurde.
  • rel=“ugc“ nutzt Google, um Links im Content von Nutzer:innen einer Suche zu markieren. „ugc“ steht dabei für User Generated Content, der in dem Fall Links in Kundenbewertungen, Blogkommentaren oder Foren-Postings meint.

Tipp 10: Finger weg von Blackhat-Methoden

Es gibt allerlei angebliche SEO-Expert:innen, die in zwielichtigen Angeboten sofort massive Ranking-Erfolge garantieren. Unser Tipp: Lassen Sie die Finger davon. Oder vertrauen Sie in anderen Bereichen des Lebens auf etwas, das für wenig Geld zu viel verspricht?

Viele der dabei angewandten Methoden werden generell als Blackhat-SEO bezeichnet und schaden Ihrer Website auf lange Sicht. Darunter fallen Methoden, die in manchen Fällen vielleicht kurzfristige Erfolge bescheren, dann aber von Google massiv abgestraft werden. Im schlimmsten Fall kommt es zur kompletten Entfernung Ihrer Website aus der Google-Suche. Zudem sind einige Blackhat-Methoden nicht einmal mit den deutschen Gesetzen vereinbar: Das Setzen von Links mit kommerzieller Absicht ohne entsprechende Kennzeichnung als Werbung ist beispielsweise abmahnfähig. Andere Blackhat-Techniken nutzen zudem Hacking und automatisierte Bots, um Links ohne das Wissen der Website-Betreiber:innen zu setzen.

Gute SEO und nachhaltige Ranking-Erfolge sind ein Produkt des langfristigen Einsatzes von Zeit, Geld und Leidenschaft, das vor allem eines zum Ziel hat: die Erfahrung für die:den Nutzer:in zu verbessern. Glauben Sie einer:einem SEO also nicht, wenn sie:er Ihnen binnen weniger Wochen Top3-Rankings für starke Suchbegriffe verspricht: Das kann sie:er nicht.

Fazit

Wie Sie sehen, gibt es einige grundlegende SEO-Maßnahmen, die Sie bereits selbst umsetzen können. Die Tipps und Sofort-Maßnahmen helfen insbesondere SEO-Newbies und auch Fortgeschrittenen dabei, die Navigation im SEO-Dschungel spielend leicht anzugehen. Bedenken Sie dabei immer: Optimieren Sie Ihre Seiten immer für Ihre Zielgruppen, nicht (nur) für Google, Bing oder andere Suchmaschinen. Denn: Sind Nutzer:innen mit Ihrer Website zufrieden, werden die Suchmaschinen das auch belohnen.

Sollten Sie nach dieser Erst-Optimierung auf Herausforderungen stoßen, die zu komplex oder aufwändig sind, können Sie diese übrigens mit uns in einem kostenlosen Erstberatungsgespräch ansprechen. Gerne gehen wir die Herausforderungen in einer laufenden SEO-Betreuung gemeinsam mit Ihnen an.

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